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Gesundheit & Politik

„Meine Kran­ken­ver­si­che­rungs­bei­träge stei­gen immer mehr, und die Leis­tun­gen wer­den immer weni­ger. Ich muss immer mehr Gesund­heits­dienst­leis­tun­gen sogar aus eige­ner Tasche bezah­len.“

Was sind die Ursa­chen die­ser Ent­wick­lung?

Seit Ende des 19. Jahr­hun­derts hat Deutsch­land ein welt­weit vor­bild­li­ches Sozi­al­ver­si­che­rungs­sys­tem eta­bliert, das die Risi­ken Krank­heit, Arbeits­lo­sig­keit, Unfall sowie das Ein­kom­men nach Ende der Erwerbs­tä­tig­keit (die Rente) abdeckt. Seit 1994 ist die Pfle­ge­ver­si­che­rung das fünfte Stand­bein der Sozi­al­ver­si­che­rung.

Die Idee ist ein­fach: Viele Men­schen zah­len rela­tiv kleine Bei­träge, damit andere (Kranke, Arbeits­lose, Unfall­ge­schä­digte, Rent­ner, Pfle­ge­be­dürf­tige) unter­stützt wer­den. Damit die Bei­träge mög­lichst gerecht erho­ben wer­den, wur­den sie an das Ein­kom­men der beschäf­tig­ten Arbeit­neh­mer gekop­pelt. Die zu leis­ten­den Sozi­al­ab­ga­ben tra­gen je zur Hälfte der Arbeit­neh­mer und sein Arbeit­ge­ber. Je höher das Ein­kom­men eines Beschäf­tig­ten ist, desto mehr müs­sen beide in die Kasse der Soli­dar­ge­mein­schaft ein­zah­len.

Am bes­ten funk­tio­niert das Sys­tem, wenn das Ver­hält­nis der Menge der Bei­trags­zah­ler und der der Zah­lungs­emp­fän­ger mög­lichst aus­ge­gli­chen ist. Das Ver­hält­nis gerät jedoch zuneh­mend aus der Balance: Die Zahl der Bei­trags­zah­ler nimmt ab und die der Emp­fän­ger steigt. Zwei Gründe sind für diese Ent­wick­lung ver­ant­wort­lich:

1. Ver­än­de­rung der Alters­struk­tur unse­rer Gesell­schaft

Die Deut­schen wer­den im Durch­schnitt immer älter. Das heißt die Zahl der älte­ren Men­schen, die nicht mehr erwerbs­tä­tig sind und des­halb von Bei­trags­zah­lern zu Zah­lungs­emp­fän­gern wer­den, steigt.

Eine Modell­rech­nung des Ver­ban­des deut­scher Ren­ten­ver­si­che­rungs­trä­ger bringt dies deut­lich zum Aus­druck: Wäh­rend im Jahr 1995 von je 100 Ein­woh­nern in Deutsch­land nur 15 Per­so­nen 65 Jahre oder älter waren, wer­den es im Jahr 2.040 dop­pelt so viele sein, näm­lich 30. Anders aus­ge­drückt: Auf je 100 Ein­woh­ner im erwerbs­fä­hi­gen Alter kom­men heute 24 ältere Men­schen (65 Jahre oder älter); im Jahre 2040 wer­den es den Pro­gno­sen zufolge aber 56 sein.

Diese Ent­wick­lung lässt sich sehr anschau­lich anhand der Bevöl­ke­rungs­py­ra­mide dar­stel­len. Ver­gleicht man die Pyra­mi­den von 1910 über 1997 bis 2040, so ist die Ver­schie­bung von einer Pyra­mi­den­form mit brei­ter Basis hin zu einer pilz­ar­ti­gen Form mit schma­ler Basis zu erken­nen. Wenn die Zahl der Neu­ge­bo­re­nen in Deutsch­land wei­ter rück­läu­fig ist und die Lebens­er­war­tung steigt, wird sich das Ver­hält­nis also immer mehr zuguns­ten der Zahl älte­rer Men­schen ver­schie­ben.

2. Stei­gende Arbeits­lo­sig­keit

Dra­ma­tisch wird die Situa­tion, weil die Zahl der Bei­trags­zah­ler nicht nur aus demo­gra­fi­schen Grün­den, son­dern auch auf­grund von Mas­sen­ar­beits­lo­sig­keit abnimmt. Weil es immer weni­ger Arbeit­neh­mer gibt, die in einem Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nis ste­hen und Sozi­al­ab­ga­ben leis­ten, kommt auch weni­ger Geld in die Kasse der Soli­dar­ge­mein­schaft, obwohl es ande­rer­seits immer mehr Zah­lungs­emp­fän­ger gibt.

Was tun, wenn zuwe­nig Geld da ist?

Was jeder aus sei­nem pri­va­ten Bereich kennt, gilt auch für die sozia­len Siche­rungs­sys­teme:

A) Mehr Geld ein­neh­men

Mehr Geld kommt in die Kasse der Soli­dar­ge­mein­schaft, wenn es wie­der mehr Bei­trags­zah­ler in Form von Arbeit­neh­mern gibt. Die Schaf­fung von Arbeits­plät­zen ist also der beste Weg, um die lau­fen­den Aus­ga­ben bezah­len zu kön­nen.

Ein ande­rer Weg, mehr Geld in die Kasse zu bekom­men, besteht darin, noch höhere Bei­träge von den weni­gen ver­blie­be­nen Bei­trags­zah­lern ein­zu­for­dern. Das ist schmerz­lich für die immer höher belas­te­ten Arbeit­neh­mer und Arbeit­ge­ber. Des­halb muss auf der ande­ren Seite eine zweite Maß­nahme ergrif­fen wer­den:

B) Weni­ger Geld aus­ge­ben

Bei den aktu­el­len Bemü­hun­gen, das Gesund­heits­we­sen zu refor­mie­ren, kommt immer mehr der Fak­tor „Eigen­ver­ant­wort­lich­keit“ ins Spiel: Für bestimmte Gesund­heits­ri­si­ken, die bis­her über die gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung abge­deckt waren, müs­sen wir Bür­ger in Zukunft selbst Vor­sorge tra­gen. Die sozia­len Siche­rungs­sys­teme wer­den dadurch finan­zi­ell ent­las­tet. Diese Ent­las­tung bewirkt, dass die Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­trags­zah­ler – Arbeit­ge­ber und Arbeit­neh­mer – weni­ger Bei­träge zah­len müs­sen, das heißt die Lohn­zu­satz­kos­ten wer­den gesenkt. Auf eine Kurz­for­mel gebracht: Arbeit wird bil­li­ger, Arbeits­plätze in Deutsch­land wer­den kon­kur­renz­fä­hi­ger gegen­über dem Aus­land, die Chance auf neue Arbeits­plätze und damit wie­der mehr Bei­trags­zah­ler wächst.

C) Gesund­heit zur Pri­vat­sa­che machen

Bei den aktu­el­len Bemü­hun­gen, das Gesund­heits­we­sen zu refor­mie­ren, kommt immer mehr der Fak­tor „Eigen­ver­ant­wort­lich­keit“ ins Spiel: Für bestimmte Gesund­heits­ri­si­ken, die bis­her über die gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung abge­deckt waren, müs­sen wir Bür­ger in Zukunft selbst Vor­sorge tra­gen. Die sozia­len Siche­rungs­sys­teme wer­den dadurch finan­zi­ell ent­las­tet. Diese Ent­las­tung bewirkt, dass die Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­trags­zah­ler – Arbeit­ge­ber und Arbeit­neh­mer – weni­ger Bei­träge zah­len müs­sen, das heißt die Lohn­zu­satz­kos­ten wer­den gesenkt. Auf eine Kurz­for­mel gebracht: Arbeit wird bil­li­ger, Arbeits­plätze in Deutsch­land wer­den kon­kur­renz­fä­hi­ger gegen­über dem Aus­land, die Chance auf neue Arbeits­plätze und damit wie­der mehr Bei­trags­zah­ler wächst.

Und was sol­len wir nun tun?

Die Pro­bleme der sozia­len Siche­rungs­sys­teme kön­nen wir selbst­ver­ständ­lich nicht lösen. Wir kön­nen aber unsere sub­jek­tive Mei­nung zur Pro­ble­ma­tik kund­tun:

Eine kurz­fris­tige Rück­kehr zur Voll­be­schäf­ti­gung ist aller Vor­aus­sicht nach nicht zu erwar­ten. Denn für den schnel­len Abbau der Mas­sen­ar­beits­lo­sig­keit wurde noch nicht der rich­tige Ansatz gefun­den. Mit wesent­lich mehr Geld in der Kasse ist also so schnell nicht zu rech­nen.

Im Bereich Gesund­heits­we­sen wer­den wir alle uns über kurz oder lang auf immer tief­grei­fen­dere Spar­maß­nah­men ein­stel­len müs­sen. Auch wenn die Ver­sor­gung mit Zahn­ersatz ab 2005 wei­ter­hin eine (zusatz­kos­ten­pflich­tige) Leis­tung der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung bleibt – die Ten­denz, dass Gesund­heits­leis­tun­gen mit­tel­fris­tig von den Pati­en­ten mehr und mehr pri­vat bezahlt wer­den müs­sen, ist deut­lich.

Schon heute wird die Art und Qua­li­tät des Zahn­ersat­zes, der von der Kran­ken­kasse über­nom­men wird, nur als „aus­rei­chend“ bezeich­net. Aus der Schule wis­sen wir, dass „aus­rei­chend“ gleich­be­deu­tend mit „4“ ist.

Wer zum Bei­spiel eine „befrie­di­gende“ oder „gute“ Zahn­ersatz­lö­sung wünscht, musste schon seit gerau­mer Zeit eine höhere Betei­li­gung an den Kos­ten dafür in Kauf neh­men. Der Gegen­wert, den er dafür erhält, ist ein Mehr an Lebens­qua­li­tät – also ein Wert, für den es sich genau so lohnt zu inves­tie­ren wie für Urlaub, Mode, Frei­zeit, Auto. Unser Anlie­gen ist es, ein Bewusst­sein für diese Zusam­men­hänge zu schaf­fen.

Für die Leis­tun­gen, die der Kata­log der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung nicht (mehr) beinhal­tet, wer­den wir Bür­ger pri­vate Zusatz­ver­si­che­run­gen abschlie­ßen kön­nen – ver­gleich­bar mit Hausrat‑, Unfall- oder ande­ren Ver­si­che­run­gen. Pri­vate Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen, die die Risi­ken Zahn­be­hand­lung und Zahn­ersatz abde­cken, wer­den bereits heute ange­bo­ten. Bei früh­zei­ti­gem Abschluss einer sol­chen Ver­si­che­rung kos­tet sie nur ein paar Euro im Monat und bezahlt im Bedarfs­fall eine hoch­wer­tige, ästhe­tisch anspruchs­volle Zahn­ersatz­ver­sor­gung. Gern nen­nen wir Ihnen auf Anfrage Gesell­schaf­ten, die pri­vate Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen anbie­ten.

Unter­neh­men Zahn­arzt­pra­xis

Die Leis­tun­gen einer Zahn­ärz­tin bzw. eines Zahn­arz­tes sind zuneh­mend auch unter betriebs­wirt­schaft­li­chen Aspek­ten zu sehen. Eine Zahn­arzt­pra­xis ist heute einem moder­nen Unter­neh­men ver­gleich­bar, das mit High­tech-Gerä­ten aus­ge­stat­tet ist, die von hoch qua­li­fi­zier­ten Fach­kräf­ten bedient wer­den. Das Glei­che trifft auch auf uns Den­tal­la­bore zu. Die­ser hohe Auf­wand zum Wohl der Pati­en­ten muss aber auch bezahlt wer­den kön­nen.

Wel­che Preise ein Zahn­arzt für seine Arbeit oder ein Zahn­tech­ni­ker­meis­ter für zahn­tech­ni­sche Pro­dukte bei gesetz­lich kran­ken­ver­si­cher­ten Pati­en­ten ver­lan­gen darf, das bestimmt nicht er selbst, son­dern das wird vom Gesetz­ge­ber vor­ge­schrie­ben. Der ist bestrebt, die Preise mög­lichst gering zu hal­ten und – wie bereits gesche­hen – sogar erheb­lich abzu­sen­ken.

Die fest­ge­setz­ten Preise rei­chen oft nicht aus, um dafür Zahn­ersatz des bis­her gewohn­ten Stan­dards an Kom­fort und Ästhe­tik her­zu­stel­len. Kon­kret: Der Gesetz­ge­ber gesteht den gesetz­lich kran­ken­ver­si­cher­ten Bür­gern ledig­lich eine „aus­rei­chende“ Zahn­ersatz­ver­sor­gung zu („aus­rei­chend“ = Schul­note 4).

Selbst­ver­ständ­lich kön­nen Zahn­arzt und Zahn­tech­ni­ker auch wei­ter­hin höher­wer­ti­gen Zahn­ersatz lie­fern. Des­sen Her­stel­lung erfolgt zu betriebs­wirt­schaft­lich ermit­tel­ten Prei­sen und rich­tet sich nach den Ansprü­chen des Pati­en­ten an Tra­ge­kom­fort und Ästhe­tik. Die Dif­fe­renz zwi­schen den gesetz­lich ver­ord­ne­ten Prei­sen für nur aus­rei­chen­den Zahn­ersatz und dem Preis für die tat­säch­lich gewünschte höher­wer­tige Ver­sor­gung ist vom Pati­en­ten selbst zu zah­len.

Wenn Zahn­arzt und Den­tal­la­bor ihren Pati­en­ten ver­mit­teln kön­nen, wie posi­tiv sich höher­wer­ti­ger Zahn­ersatz auf die Lebens­qua­li­tät aus­wirkt, wer­den sie auch in Zukunft Top-Pro­dukte lie­fern. Und ihre Pati­en­ten wer­den zufrie­de­ner sein mit ihrem über das aus­rei­chende Maß hin­aus­ge­hen­den Zahn­ersatz. Sie wer­den es per­sön­lich erle­ben: Wer viel lächelt, weil er seine schö­nen Zähne zei­gen mag, der wird auch öfter ein Lächeln zurück­be­kom­men und mehr Erfolg im Leben haben – beruf­lich wie pri­vat.

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