Schöne, gesunde Zähne machen attraktiv und verleihen eine positive Ausstrahlung. Das ist uns bekannt. Und auch schon die Menschen vor über 2000 Jahren wussten um die hohe Bedeutung der Zähne und waren bestrebt, Zahnlücken zu schließen und die natürlichen Zähne zu verschönern.
So fand zum Beispiel eine US-Forscherin laut dem britischen Fachmagazin „New Scientist“ heraus, dass vermutlich schon Frühmenschen Grashalme als Zahnseide nutzten, um damit ihre Zähne zu polieren und vor allem die Zwischenräume von Essensresten zu säubern. Damit wäre das Zähneputzen die älteste belegte Kulturtechnik. (Quelle: dpa London, November 2003)
Ästhetik – nur für Reiche
Bereits bei den Etruskern vor 2700 Jahren war es chic, fehlende Zähne mit aufwendigen Kunstwerken aus Goldbändern, Drähten, Stiften, natürlichen Zähnen oder Elfenbeinschnitzereien zu ersetzen. Diese äußerst kostspieligen Brücken waren nur den Reichsten vorbehalten und zeugten von besonders feiner Lebensart. Interessant dabei: Die neuen Zähne dienten nur dem äußeren Erscheinungsbild und weniger dem Wunsch, wieder richtig kauen zu können.
Höstpreise für Menschenzähne
Im laufenden 16. Jahrhundert begann man, sich eingehender mit Zahnerhaltung, Zahnpflege und Zahnersatz auseinanderzusetzen. Aus dieser Zeit stammen auch die ersten Berichte von Zahnverpflanzungen. Gleich nach dem Ziehen eines schlechten Zahnes wurde ein neuer aus einem anderen Mund eingesetzt. Diese Methode der Verpflanzung wurde im 18. Jahrhundert regelrecht Mode. So kam es, dass gesunde, heile Zähne zu Höchstpreise gehandelt wurden. Von dauerhaftem Erfolg war die Zahnverpflanzung allerdings nicht gekrönt.
Heutzutage ist es bei günstigen Vorbedingungen kein Problem mehr, eigene Zähne nach dem Ziehen und Behandeln ihrem Besitzer wieder einzusetzen. Die Implantologie ist heute ein außerordentlich ausgereiftes Verfahren. Das Einsetzen von künstlichen Zahnimplantaten aus Titan oder Aluminiumoxid gehört heute zum Leistungsangebot der Zahnärzte. Diese Implantate verwachsen mit dem Kieferknochen wie ein natürlicher Zahn.
Washington hält Rechnungen geheim
George Washington war von 1789 bis 1797 nicht nur der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Seine Vollprothese aus Gold und Elfenbein wird immer wieder gern als Beispiel für den Stand der Zahntechnik vor über 200 Jahren herangezogen. Zwei Federn gaben der Prothese sicheren Halt, damit der Präsident unbeschwert vor die Öffentlichkeit treten konnte. Die Unbeschwertheit in der Funktion der künstlichen Zähne hatte allerdings ihre Grenzen. Bei der Auswahl der Speisen war große Vorsicht angesagt – besonders bei offiziellen Anlässen. Selbst Washingtons Art zu sprechen war beeinflusst durch die Prothese. Der Präsident ließ sich vom berühmtesten Zahnarzt Amerikas, John Greenwood, behandeln und hielt seine Zahnarztrechnungen streng geheim.
Tierische Zähne
Für die Vollprothese auf dem Bild rechts, die aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts stammt, verwendete man zwei verschiedene Materialien. Die silbernen Bögen, die nur sehr unzureichend an den Kiefer angepasst waren, trugen zurechtgeschliffene Tierzähne. Sie waren einzeln mit senkrechten Stiften auf den silbernen Bögen befestigt. Die senkrechten Stifte waren noch von waagerechten durchzogen. Die Tierzähne wurden kunstvoll in eine bereits ästhetisch akzeptable menschliche Zahnform gebracht. Auch bei dieser Prothese gaben Spiralfedern einen gewissen Halt beim Sprechen, doch Kauen gelang nur bei ausgewählten Speisen. Die Ästhetik stand bei diesem Zahnersatz deutlich im Vordergrund.
Elfenbein total
Die Vollprothese auf dem Bild rechts aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war ganz aus Elfenbein geschnitzt. Die Herstellung von Prothesen dieser Art gestaltete sich äußerst mühsam und blieb nur wenigen Menschen vorbehalten. Eine gute Passform war kaum zu erzielen, weil die Prothesen ohne jegliches Modell entstanden.
Ursprünglich sollten Spiralfedern die Prothese zusammenhalten, was angesichts des hohen Gewichtes von Ober- und Unterteil nur unzulänglich gelang.
Besser aussehen mit Mineralzähnen
Ende des 19. Jahrhunderts entstand die sehr ästhetische Oberkieferprothese auf dem Bild rechts, gefertig aus Gold, Elfenbein und Mineralzähnen. Die Goldplatte wies schon eine recht gute Passform auf. Ein verbliebener natürlicher Zahn im Kiefer hielt die Prothese kaum, so mussten Spiralfedern als Unterstützung dienen. Die Mineralzähne waren mit durchgehenden Stiften auf der Goldplatte befestigt, wobei die hinteren Mahlzähne als Block aus Elfenbein ausgebildet waren. Mineralzähne waren den geschnitzten Elfenbein- oder Tierzähnen ästhetisch wesentlich überlegen. Immer noch stand bei diesem Zahnersatz die Ästhetik im Vordergrund, jedoch wurde auch die Funktionalität schon verbessert.
Zähne für alle
Der große Durchbruch bei der Herstellung von künstlichen Zähnen für jedermann erfolgte Mitte des 19. Jahrhunderts, als Charles Goodyear die Vulkanisierung des Kautschuks erfand. Parallel dazu entwickelte der amerikanische Zahnarzt Horace Wells die Betäubung mittels Lachgas. So konnten erstmals weite Teile der Bevölkerung in großem Stil ihre Zähne sanieren lassen.
Was tun, wenn zuwenig Geld da ist?
Was jeder aus seinem privaten Bereich kennt, gilt auch für die sozialen Sicherungssysteme:
A) Mehr Geld einnehmen
Mehr Geld kommt in die Kasse der Solidargemeinschaft, wenn es wieder mehr Beitragszahler in Form von Arbeitnehmern gibt. Die Schaffung von Arbeitsplätzen ist also der beste Weg, um die laufenden Ausgaben bezahlen zu können.
Ein anderer Weg, mehr Geld in die Kasse zu bekommen, besteht darin, noch höhere Beiträge von den wenigen verbliebenen Beitragszahlern einzufordern. Das ist schmerzlich für die immer höher belasteten Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Deshalb muss auf der anderen Seite eine zweite Maßnahme ergriffen werden:
B) Weniger Geld ausgeben
Bei den aktuellen Bemühungen, das Gesundheitswesen zu reformieren, kommt immer mehr der Faktor „Eigenverantwortlichkeit“ ins Spiel: Für bestimmte Gesundheitsrisiken, die bisher über die gesetzliche Krankenversicherung abgedeckt waren, müssen wir Bürger in Zukunft selbst Vorsorge tragen. Die sozialen Sicherungssysteme werden dadurch finanziell entlastet. Diese Entlastung bewirkt, dass die Sozialversicherungsbeitragszahler – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – weniger Beiträge zahlen müssen, das heißt die Lohnzusatzkosten werden gesenkt. Auf eine Kurzformel gebracht: Arbeit wird billiger, Arbeitsplätze in Deutschland werden konkurrenzfähiger gegenüber dem Ausland, die Chance auf neue Arbeitsplätze und damit wieder mehr Beitragszahler wächst.
C) Gesundheit zur Privatsache machen
Bei den aktuellen Bemühungen, das Gesundheitswesen zu reformieren, kommt immer mehr der Faktor „Eigenverantwortlichkeit“ ins Spiel: Für bestimmte Gesundheitsrisiken, die bisher über die gesetzliche Krankenversicherung abgedeckt waren, müssen wir Bürger in Zukunft selbst Vorsorge tragen. Die sozialen Sicherungssysteme werden dadurch finanziell entlastet. Diese Entlastung bewirkt, dass die Sozialversicherungsbeitragszahler – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – weniger Beiträge zahlen müssen, das heißt die Lohnzusatzkosten werden gesenkt. Auf eine Kurzformel gebracht: Arbeit wird billiger, Arbeitsplätze in Deutschland werden konkurrenzfähiger gegenüber dem Ausland, die Chance auf neue Arbeitsplätze und damit wieder mehr Beitragszahler wächst.
Und was sollen wir nun tun?
Die Probleme der sozialen Sicherungssysteme können wir selbstverständlich nicht lösen. Wir können aber unsere subjektive Meinung zur Problematik kundtun:
Eine kurzfristige Rückkehr zur Vollbeschäftigung ist aller Voraussicht nach nicht zu erwarten. Denn für den schnellen Abbau der Massenarbeitslosigkeit wurde noch nicht der richtige Ansatz gefunden. Mit wesentlich mehr Geld in der Kasse ist also so schnell nicht zu rechnen.
Im Bereich Gesundheitswesen werden wir alle uns über kurz oder lang auf immer tiefgreifendere Sparmaßnahmen einstellen müssen. Auch wenn die Versorgung mit Zahnersatz ab 2005 weiterhin eine (zusatzkostenpflichtige) Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung bleibt – die Tendenz, dass Gesundheitsleistungen mittelfristig von den Patienten mehr und mehr privat bezahlt werden müssen, ist deutlich.
Schon heute wird die Art und Qualität des Zahnersatzes, der von der Krankenkasse übernommen wird, nur als „ausreichend“ bezeichnet. Aus der Schule wissen wir, dass „ausreichend“ gleichbedeutend mit „4“ ist.
Wer zum Beispiel eine „befriedigende“ oder „gute“ Zahnersatzlösung wünscht, musste schon seit geraumer Zeit eine höhere Beteiligung an den Kosten dafür in Kauf nehmen. Der Gegenwert, den er dafür erhält, ist ein Mehr an Lebensqualität – also ein Wert, für den es sich genau so lohnt zu investieren wie für Urlaub, Mode, Freizeit, Auto. Unser Anliegen ist es, ein Bewusstsein für diese Zusammenhänge zu schaffen.
Für die Leistungen, die der Katalog der gesetzlichen Krankenversicherung nicht (mehr) beinhaltet, werden wir Bürger private Zusatzversicherungen abschließen können – vergleichbar mit Hausrat‑, Unfall- oder anderen Versicherungen. Private Zahnzusatzversicherungen, die die Risiken Zahnbehandlung und Zahnersatz abdecken, werden bereits heute angeboten. Bei frühzeitigem Abschluss einer solchen Versicherung kostet sie nur ein paar Euro im Monat und bezahlt im Bedarfsfall eine hochwertige, ästhetisch anspruchsvolle Zahnersatzversorgung. Gern nennen wir Ihnen auf Anfrage Gesellschaften, die private Zahnzusatzversicherungen anbieten.
Unternehmen Zahnarztpraxis
Die Leistungen einer Zahnärztin bzw. eines Zahnarztes sind zunehmend auch unter betriebswirtschaftlichen Aspekten zu sehen. Eine Zahnarztpraxis ist heute einem modernen Unternehmen vergleichbar, das mit Hightech-Geräten ausgestattet ist, die von hoch qualifizierten Fachkräften bedient werden. Das Gleiche trifft auch auf uns Dentallabore zu. Dieser hohe Aufwand zum Wohl der Patienten muss aber auch bezahlt werden können.
Welche Preise ein Zahnarzt für seine Arbeit oder ein Zahntechnikermeister für zahntechnische Produkte bei gesetzlich krankenversicherten Patienten verlangen darf, das bestimmt nicht er selbst, sondern das wird vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Der ist bestrebt, die Preise möglichst gering zu halten und – wie bereits geschehen – sogar erheblich abzusenken.
Die festgesetzten Preise reichen oft nicht aus, um dafür Zahnersatz des bisher gewohnten Standards an Komfort und Ästhetik herzustellen. Konkret: Der Gesetzgeber gesteht den gesetzlich krankenversicherten Bürgern lediglich eine „ausreichende“ Zahnersatzversorgung zu („ausreichend“ = Schulnote 4).
Selbstverständlich können Zahnarzt und Zahntechniker auch weiterhin höherwertigen Zahnersatz liefern. Dessen Herstellung erfolgt zu betriebswirtschaftlich ermittelten Preisen und richtet sich nach den Ansprüchen des Patienten an Tragekomfort und Ästhetik. Die Differenz zwischen den gesetzlich verordneten Preisen für nur ausreichenden Zahnersatz und dem Preis für die tatsächlich gewünschte höherwertige Versorgung ist vom Patienten selbst zu zahlen.
Wenn Zahnarzt und Dentallabor ihren Patienten vermitteln können, wie positiv sich höherwertiger Zahnersatz auf die Lebensqualität auswirkt, werden sie auch in Zukunft Top-Produkte liefern. Und ihre Patienten werden zufriedener sein mit ihrem über das ausreichende Maß hinausgehenden Zahnersatz. Sie werden es persönlich erleben: Wer viel lächelt, weil er seine schönen Zähne zeigen mag, der wird auch öfter ein Lächeln zurückbekommen und mehr Erfolg im Leben haben – beruflich wie privat.
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